Mit hoher Konzentration, aber auch viel Spaß auf beiden Seiten waren Schülerinnen der 7. Klasse (seit dem 6. Schuljahr IPad-Klasse) am Nachmittag des 11. März in der Mittelschule am Glasberg die Gastgeber für eine ganze Reihe älterer Menschen, die sich von ihnen ihre Mobilfunkgeräte erklären ließen. So manches erstaunte „So einfach ist das?“ war zu hören. Einfach toll, wie die jungen ExpertInnen mit ihren Fähigkeiten die ältere Generation überzeugten! Doch wie kam es eigentlich zu diesem Treffen? Das sog. „Generationen-Forum“, lange Zeit mit seinen hochkarätigen Referenten Besuchermagnet in Mömbris, verzeichnete nach einigen Jahren immer weniger Nachfrage. Das einst große Vorbereitungsteam schrumpfte stark und wurde zu einem neu zusammengesetzten kleinen („Wir in Mömbris“), bestehend aus VertreterInnen von VHS (Herr Lopez-Marin), Frauen-Union (Kathrin Papachrissantou), der Jugendpflegerin Melissa Rosenberger sowie je einer von zwei Familien- und Seniorenbeauftragten des Marktes Mömbris, Claudia Papachrissantou und Frau Heimbeck. Die Schule kam durch die Lehrerin Frau Jüstel ins Boot. Die Klasse hatte sich im Rahmen des Unterrichts intensiv auf den Besuch der älteren Herrschaften vorbereitet – und wurde mit viel Applaus (und Eisgutscheinen) dafür belohnt. Über rund 100 € Spenden von den dankbaren Gästen darf sich die Schulleitung freuen. Gerahmt wurde der digitale Workshop von zwei Referaten: Zu Beginn der Veranstaltung stellte ein Mitarbeiter der deutschen Umweltstiftung (zugeschaltet aus Berlin) den Anwesenden die Mobilitätstafel vor, die in Mömbris auf dem Marktplatz steht und zahlreiche Hilfsangebote zwischen Bietern und Suchern vermitteln soll (z.B. Mitfahrgelegenheiten), quasi „Nachbarschaftshilfe digital organisiert“ – wenn nicht Vandalismus dazu geführt hätte, dass das Projekt momentan nicht recht vorankommt. Am Ende der Veranstaltung stellte der Systemadministrator des Marktes Mömbris, Christian Huth, die Bayern-App vor. Sie gibt BürgerInnen die Möglichkeit, behördliche Anliegen und Angelegenheiten digital zu regeln, wenn man sich erst einmal registriert hat. Im „digitalen Rathaus“ Mömbris kann so auf 52 dieser Leistungen zurückgegriffen werden. So spart man Wege und ist unabhängig von Öffnungs- oder Bürozeiten. Infomaterial zu beidem (Tafel und App) gibt es in Form von Flyern im Rathaus. So vergingen drei Stunden eines Nachmittags wie im Flug. So ein Projekt, darin waren sich alle einig, sollte kein Einzelfall bleiben. Wer weiß, was dem Team „Wir in Mömbris“ im nächsten Jahr einfällt…Gisela Heimbeck